Schröpfmassage- traditionelle Behandlung mit großer Wirkung
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Das Verfahren des Schröpfens hat eine weitreichende Geschichte. Seit mehr als 5000 Jahren wird dieses traditionelle Naturheilverfahren erfolgreich angewandt. Eine besonders starke Bedeutung hat das Schröpfen in der TCM, der traditionellen chinesischen Medizin, die seit Jahrtausenden mit dem Ansatz der ganzheitlichen Behandlung arbeitet. Etwas in Vergessenheit geraten, erlebt diese Art der Behandlung gerade wieder vermehrten Zuspruch. Insbesondere durch die heutige Rückbesinnung auf traditionelle Behandlungsmethoden. Diverse medizinische Studien zeigen auf, dass es eine Verbindung zwischen der Körperoberfläche und den inneren Organen gibt und das Schröpfen hier einen positiven Einfluss nehmen kann.
Beim Schröpfen werden gläserne Saugglocken auf die Haut (zum Beispiel am Rücken) aufgesetzt. Nun wird hier ein Unterdruck erzeugt, der die Haut und das darunterliegende Gewebe für einige cm ansaugt. Dadurch entstehen verschiedene Reize im Organismus. Diese fördern die Durchblutung, den Lymphfluss, lösen Blockaden und regen die Selbstheilungskräfte an. Gleichzeitig wird das Immunsystem aktiviert und gestärkt.
Hauptsächlich wird die Schröpfmassage bei Verspannungen und Verklebungen der Muskulatur bzw. der Faszien angewandt. Durch diese Verhärtungen der Muskulatur können Schmerzen verursacht werden, die es zu lösen gilt. Auch bei Erkältung kann eine Schröpfbehandlung die Beschwerden lindern.
Es gibt aber noch weitere Einsatzgebiete. So wird die Schröpfmassage auch bei Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen, psychischer Erschöpfung und Stressbelastung, chronische Entzündungen, Erkrankungen der Atemwege wie Asthma Bronchiale und Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden angewandt.
Doch nicht nur aus medizinischen, sondern auch aus kosmetischer Sicht lohnt sich die Anwendung der Schröpfmassage. Da sie die Durchblutung fördert und den Stoffwechsel anregt, wird Schröpfen zum Beispiel auch gegen Cellulite eingesetzt.
Was ist eine Schröpfmassage und wie funktioniert sie?
Die Schröpfmassage, oder auch Schröpfkopfmassage genannt, ist eine Form des Trockenschröpfens. Hier werden die Wirkungen der klassischen Massage und die des Schröpfens kombiniert. Der entsprechende Bereich des Körpers (Arme, Beine, Rücken…) wird vor der Schröpfbehandlung eingeölt. Dazu eignen sich zum Beispiel Massageöle oder auch ätherische Öle.
Ist die Haut gut eingeölt, werden die Schöpfgläser aufgesetzt und es wird, der für die Behandlung essentielle, Unterdruck erzeugt. Nun wird mit dem Schröpfglas oder auch Gläsern, in kreisenden und gleichmäßigen Bewegungen massiert. An besonders verhärteten Stellen kann das Schröpfglas für einige Minuten verharren. Eine Schröpfmassage kann pro Areal zwischen 10 und 12 Minuten dauern. Je nach Grad der Beschwerden, kann es einige Tage dauern bis die Linderung eintritt.
Was gibt es zu beachten?
Bei der Schröpfmassage ist es wichtig, keine ruckartigen Bewegungen auszuüben. Die Haut und das darunterliegende Gewebe, muss die Möglichkeit haben der Bewegung zu folgen. Führen Sie die Schröpfgläser stets gleichmäßig und langsam über die entsprechenden Bereiche. Überprüfen Sie auch während der Behandlung den Druck im Schröpfglas. Ist die Massage zu schmerzhaft, lassen Sie etwas Druck ab oder setzen Sie die Gläser nochmals neu auf.
Durch die Schröpfmassage können blaue Flecken und kleine Blutergüsse entstehen.
Bei der Wahl des Öls lohnt es sich hinzuschauen, denn bestimmte ätherische Öle können sich positiv auf die Muskulatur, das Wohlbefinden, die Gesundheit und die Stimmung auswirken. Hier wird die Kraft der Aromatherapie mit dem Schröpfen verbunden. Öle wie Eukalyptus, Kamille, Nelke und Salbei wirken desinfizierend. Schmerzmildernd wirken zum Beispiel Pfefferminz und Kamille.
Bestehen Verletzungen, allergischen Reaktionen oder Entzündungen an den Hautbereichen, die massiert werden sollen, kann die Massage den Zustand noch verschlimmern. Hier sollte auf die Behandlung mit Schröpfgläsern verzichtet werden.
Beachten Sie bitte, dass Sie Muttermale, Narben und Hautareale mit allergischen Reaktionen oder Sonnenbrand auslassen.
Außerdem können Menschen, die an Blutgerinnungsstörungen leiden, Probleme mit dem blutanregenden Unterdruck haben. Wer also unter einer derartigen Störung leidet oder blutverdünnende Medikamente einnimmt, sollte nicht schröpfen.
Weitere Massagen und Hilfsmittel
Fazit
Die Schröpfmassage bietet bei regelmäßiger Anwendung, und manchmal auch in Kombination mit anderen Naturheilverfahren, eine effektive Wirkung auf unsere Muskulatur, das Bindegewebe, unsere Faszien und unser Wohlbefinden. Sie trägt dazu bei, unsere Abwehrkräfte und unser Immunsystem zu stärken und regt die Selbstheilungskräfte des Körpers an. Zugleich besinnen wir uns hierbei auf unsere Wurzeln und vertrauen auf eine uralte und bewehrte Behandlungsmethode.